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Die Herausforderung Arbeitssicherheit in der Archäologie 

Arbeitssicherheit bei einer Ausgrabungsstelle auf einem Feld

In der gewerblichen Archäologie wird Arbeitssicherheit oft vernachlässigt, wenn Archäologen delikate Befunde mit viel Fingerspitzengefühl bearbeiten. Michael Rakos nimmt sich diesem Thema bei ProArch GmbH an und will so die Gefährdungssituation auf Grabungen und Baustellen verbessern.  

Grabungen können gefährliche Orte sein. Das Szenario? Für einen Befund wird tief in die Erde gegraben, Regen setzt ein. Um die Grube zu schützen legt ein Archäologe eine Plane darüber und befestigt sie mit Steinen. Ein Kollege verkennt die Lage und stürzt ins Loch. Mit viel Glück folgt daraus nur ein verstauchter Knöchel und eine Meldung an die Berufsgenossenschaft. So glimpflich verläuft es aber gerade auf Baustellen und Grabungen nicht immer.  

Viele Gefahren, wie tiefe Löcher, unebene Profile, rutschiges Terrain und schweres Gerät, sind dort offensichtlich. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. „Es gibt Dinge, die schlummern im Verborgenen. Munitionsreste sind da beispielsweise sehr gefährlich. Da hatten wir auch schon einige Begegnungen“, weiß Michael Rakos zu berichten, der sich bei ProArch für die Arbeitssicherheit einsetzt. Eigentlich kümmert er sich um Vermessungen und die Betreuung von CAD-Systemen.

Zusätzlich ermahnt er als Arbeitssicherheitsbeauftragter seine Kollegen, einen Helm aufzusetzen oder Stolpersteine zu entfernen, eine Aufgabe. Fluchtwege, Verbandskästen, Stolperfallen – sein Aufgabengebiet ist komplex. Ein weiteres Thema: Sonnenschutz für die Grabungsteilnehmer, die sich gerade im Sommer für ihre Untersuchungen stundenlang der UV-Strahlung aussetzen. Auch deswegen stattet die Geschäftsführung ihre rund 85 Mitarbeiter mit langärmligen und atmungsaktiven T-Shirts aus, einer von vielen kleinen Schritten für eine sichere Arbeitsumgebung. „Arbeitssicherheit ist ein bisschen wie Haushalt“, so Rakos in diesem Zusammenhang. „Du musst immer dran blieben und es hört nie auf.“ Mit einem verstärkten Fokus auf das Thema will Geschäftsführerin Karin Lenk Aguerrebere auch die Sensibilisierung für Gefährdungssituationen in der Branche verbessern.